GQL gründet und etabliert größte bäuerliche Geschädigtengemeinschaft
Die im Januar 2020 von GQL gegründete Bäuerliche Geschädigtengemeinschaft „BGG“ (www.agrarkartell.de) ist in Folge des sog. Kartells der Großhändler von Pflanzenschutzmitteln („PSM“) entstanden. Mit über 3.200 Mitglieder ist die BGG die größte und erfolgreichste Klagegemeinschaft betroffener Betriebe.
Das Bundeskartellamt („BKartA“) hatte zwischen Januar und April 2020 jahrzehntelange Preisabsprachen sämtlicher deutschen Großhändler für PSM geahndet. Die Bußgelder betrugen insgesamt rund 157 Mio. EUR. Durch die Preisabsprachen ist im Prinzip jeder Erwerb eines PSM in der Zeit von 1998 bis mindestens März 2015 kartellbetroffen. Im März 2015 hatte das BKartA nach einem sog. Kronzeugenantrag, d.h. einer Selbstanzeige der Firma Beiselen, die Ermittlung mit Durchsuchungen der Geschäftsräume der Händler aufgenommen. GQL ist auf den Aufbau von Geschädigtengemeinschaften im Bereich privater Kartellrechtsdurchsetzung spezialisiert.
GQL-Partner Rechtsanwalt Dr. Peter Gussone hatte zuletzt im sog. Lkw-Kartell den Aufbau der Verbände-Geschädigtengemeinschaft VGG (https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/nfz-fuhrpark/weitere-verbaende-klagen-gegen-lkw-kartell-2987185) in Zusammenarbeit mit Branchenverbänden organisiert. Im Rahmen einer Geschädigtengemeinschaft können kartellbetroffene Unternehmen ihre Ansprüche ohne eigenes Kostenrisiko und mit entsprechendem Nachdruck durchsetzen. Auf diese Weise kann ein wenig mehr an Waffengleichheit zwischen Geschädigten und Kartelltätern geschaffen werden. Letztere koordinieren ihre Verteidigung, die häufig auch auf bloße Obstruktion zurückgreift, und bilden damit einen Verteidigungswall, den es erst einmal zu überwinden gilt.
Alle Informationen zur Bäuerlichen Geschädigtengemeinscht PSM-Kartell sind unter www.agrarkartell.de erhältlich.